Geflüchtet.

Biografische und familiengeschichtliche Erfahrungen in Österreich mit Flucht und Vertreibung. WORKSHOP

© Jonathan Stutz/stock.adobe.com


Flucht und Vertreibung geht uns alle an. Viele heutige ÖsterreicherInnen kennen in ihrer persönlichen Biografie oder in ihrer Familie Geschichten von Flucht, Vertreibung – und Ankommen, manche auch von Fluchthilfe. Sei es während oder nach dem Zweiten Weltkrieg, sei es aus dem damaligen Ostblock, sei es aus dem ehemaligen Jugoslawien, sei es aus ferneren Ländern. Was hat sie oder ihre Familienmitglieder zur Flucht bewegt, wie sind sie in Österreich aufgenommen worden, was hat beim Ankommen geholfen? Und: Wie wird in den Familien über diese Flucht und Vertreibungserfahrungen (nicht) erzählt? Wie haben diese Erfahrungen über die Generationen weitergewirkt? In diesem Workshop wollen wir diesen Geschichten zu Flucht und Vertreibung einen Erzähl- und Reflexionsraum geben.

In einem lebens- und familiengeschichtlichen Gesprächskreis werden dabei Erfahrungen in ihrer Vielfalt erzählt, die anschließend auch auf ihre Erkenntnismöglichkeiten für die heutige Situation hin ausgewertet werden. Danach werden mittels themenzentrierten psychodramatischen Ansätzen – in Aufstellungen, mit Symbolen – aufgeworfene Fragen vertieft. Nicht individueller Umgang mit Flucht und ihren Folgen, sondern gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der Thematik steht dabei im Zentrum. Schließlich soll auch der Frage nachgegangen werden, ob und wie diese Erkenntnisse in das je eigene Handlungsfeld einfließen können – etwa im Engagement für Menschen mit Fluchterfahrung heute oder in der Erwachsenenbildung.

Der Workshop richtet sich dabei an Menschen, die über ihre eigenen Erfahrung oder die ihrer Familien ins Gespräch kommen wollen und gleichzeitig an solche, die aus der heutigen Perspektive der Aufnahmegesellschaft zuhören und nachfragen wollen. Denn die Reflexion der Vergangenheit kann beim Verständnis und bei der Gestaltung der Gegenwart hilfreich sein!

Um eine stimmige Zusammenstellung der Seminargruppe zu erreichen bitten wir darum, bei der Anmeldung bekanntzugeben, welcher Zielgruppe sie sich zugehörig fühlen.


Gefördert durch:

Gestaltung:

Dr.in Katharina Novy

Soziologin und Historikerin, Psychodramaleiterin, Diversity-Beraterin. Trainerin, Beraterin, Moderatorin.

Dr. Gert Dressel

Historiker und Fortbildner an der IFF Wien der Universität Klagenfurt; Leiter und Berater zahlreicher erzähl- und biografieorientierter Erinnerungsprojekte


Termin:

Freitag, 11. November 2016
9:30 bis 17:00 Uhr


Ort:

Bildungshaus St. Hippolyt

Eybnerstr. 5
3100 St. Pölten


Anmeldung:


Infoblatt zum Download:

Infoblatt zum Download